Was braucht es um Ihre Ziele zu verwirklichen?
Welche Ergebnisse wollen Sie erreichen und was brauchen Sie dafür? In der Konzeption strukturieren Sie Antworten auf diese Frage so, dass das Projekt möglichst einfach umgesetzt und gesteuert werden kann. Dazu stellen Sie Ziele, erwartete Ergebnisse, voraussichtliche Kosten und nötige Ressourcen übersichtlich dar, strukturieren Tätigkeiten und finden Verantwortliche. Mit einem Ablaufplan ordnen Sie einzelne Schritte und notwendige Meilensteine zeitlich. Beleuchten Sie auch Risiken und Strategien zu deren Bewältigung. Überprüfen Sie die Machbarkeit mit einem Umsetzungsversuch (Prototyp), in dem Kernelemente des Gesamtprojektes mit geringen Mitteln und Risiken erprobt werden. Passen Sie auf Basis dieser Erfahrungen Ihre Strategie an.
Was soll wo und wie umgesetzt werden?
Essbare Begrünungen brauchen einen konkreten Ort, um wachsen zu können – vom einfachen Trog am eigenen Balkon über Baumscheiben im öffentlichen Raum bis zu komplexeren Projekten wie Stadtbauernhöfen. Größere Projekte mit mehr Platzbedarf lassen sich vielleicht in Parks oder auf einer benachbarten Ackerfläche umsetzen. Auch auf Dächern oder an Fassaden kann essbare Begrünung entstehen. Folgende Fragen helfen beim Orientieren: Welche Ressourcen, Erfahrungen und Orte stehen zur Verfügung? Wie viele Personen und welches Wissen brauchen wir? Welche Rahmenbedingungen gibt es auf den jeweiligen Flächen? Wie sehen die Pläne der Gemeinde für das Gebiet aus? Diverse Projektideen sind in der Bausteinsammlung zu finden (grüner Button).
Finanzielle und rechtliche Rahmenbedingungen
Projekte brauchen Finanzierungen. Dafür braucht es ein klares Verständnis davon, welche Kosten und welcher Nutzen durch das Projekt entstehen (können) und welche Personengruppen davon profitieren. Berücksichtigen Sie bei der Planung auch rechtliche Rahmenbedingungen und Regulierungen und involvieren Sie die relevanten Verantwortlichen. Instrumente wie ein Business Model- oder Projekt-Canvas (siehe Methoden für Projektdesign) helfen, zentrale Aspekte wie Stakeholder, Kommunikationskanäle, Einnahmequellen und Ressourcenbedarf übersichtlich darzustellen. Mit niederschwelligen Mitteln wie einer Kurzdarstellung, Landingpage oder einem Flyer können Sie die wichtigsten Infos so aufbereiten, dass Sie Geld-Gebende und Entscheidungsträger*innen gut angesprechen und für das Projekt gewinnen können.
Methoden und Werkzeuge für die Konzeptionsphase
Methoden der Konzeptionsphase lassen sich entsprechend den Kernaktivitäten grob in fünf Bereiche unterscheiden:
(1) Um ein Projekt und seinen Ablauf zu strukturieren, helfen Instrumente aus dem Projektdesign und -management sowie Methoden für Selbstorganisation, Moderation und Teamkultur. (2) Für die Auswahl und Planung eines geeigneten Ortes und um die inhaltlichen Aspekte des Projekts besser zu erschließen, sind Planungs- und Erhebungstools aus der Landschafts- und Städteplanung und ähnlichen Bereichen nützlich. (3) Um Interessierte zu erreichen, sind Methoden für Öffentlichkeitsarbeit und PR schon in dieser Phase relevant, haben aber auch in den anderen Phasen eine wichtige Funktion. (4) Die erfolgreiche Anwendung von Finanzierungsmethoden gewährleistet, dass Projektideen letztlich auch Realität werden. (5) Beim erreichen kleiner Etappenziele und für den Teamspirit können gelegentlich Elemente des Feierns eingeflochten werden.
Leitfragen zur Strategiefindung
Folgende Leitfragen helfen und in der Konzeptionssphase auf Kurs zu bleiben:
- Was genau wollen wir erreichen und für welche Umsetzungsvariante entscheiden wir uns?
- Welche Schritte und Aktivitäten sind zum Erreichen der Ziele nötig?
- Welche Mittel (zeitlich, räumlich, finanziell, materiell) und Fähigkeiten haben wir und welche brauchen wir noch?
- Wie können wir einen ersten Schritt umsetzen, um risikoarme Praxiserfahrungen zu sammeln (Prototyping)?
- Was schließen wir aus unseren bisherigen Erfahrungen? Braucht es Anpassungen der Strategie?
Checkliste Phase 2
- Ziele sind definiert
- Planung ist ausgearbeitet. Ressourcenbedarf, rechtliche Rahmenbedingen und Finanzierung sind geklärt
- Erste Schritte sind definiert und ein Prototyping implementiert.
- Der Prototyp ist evaluiert und die Strategie entsprechend angepasst.
Leitfaden: Einführung | Phase 1 | Phase 2 | Phase 3 | Phase 4 | Bausteine | Methoden
Methodenkoffer zu Phase 1 | Phase2 | Phase 3 | Phase 4