Phase 1 – Projektstart

Wie finde ich Klarheit und ein Team?
Gemeinsam kann man mehr erreichen. Doch wie entsteht ein gutes Team? Wir empfehlen, Mitwirkende einzuladen, die eine gemeinsame Absicht teilen, benötigte Fähigkeiten oder Mittel besitzen (oder erwerben wollen) und nicht zuletzt – die gerne miteinander Zeit verbringen und diese auch zur Verfügung haben. Um solche Personen zu erreichen, braucht es Überzeugungskraft und dafür wiederum Klarheit. Was will ich erreichen? Welche Probleme möchte ich lösen? Was inspiriert und begeistert mich? Die Sammlung von Bausteinen und guten Beispielen hält Informationen und Anregungen bereit, um sich einen Überblick über Umsetzungsvarianten und Herangehensweisen für essbare Projekte zu verschaffen. Sich mit anderen darüber zu unterhalten, Ideen und Einfälle zu dokumentieren oder kreativ darzustellen und viele weitere Methoden (siehe unten) helfen dabei, die eigene Klarheit zu stärken. 

Wie starte ich ein Projekt?
Ist die eigene Absicht geklärt und eine Gruppe von Gleichgesinnten gefunden, kann es losgehen. Es ist an der Zeit Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Intentionen der Beteiligten abzustimmen, das Projekt abzugrenzen (Was wollen wir und was wollen wir nicht behandeln?) und erste Schritte nach außen zu setzen. Gestalten Sie Ihre Treffen und Workshops kreativ und produktiv, indem Sie Methoden für Kreativität, Moderation und Projektdesign anwenden. Lassen Sie sich bei Bedarf durch externe Begleitung unterstützen. Dokumentieren Sie diese Treffen anschaulich und arbeiten Sie die Ergebnisse gut aus, z.B. in Form eines Leitbilds oder Mission Statements. So können Sie die Kraft und Klarheit der Anfangsphase für künftige Schritte lebendig halten.

Überblick gewinnen
Um auf dem Boden der Realität zu bleiben, gleichen Sie Intention und Ideen frühzeitig mit konkreten Informationen ab – bspw. über das Gebiet, in dem das Projekt umgesetzt werden kann, mögliche Finanzierungsquellen und relevante Ansprechpersonen. Welche Flächen gibt es und was ist schon da an bepflanzten und essbaren Elementen? Wo könnten Bepflanzungen das Gebiet positiv verändern oder Problemlagen beheben? Gibt es bereits Initiativen und Projekte im Gebiet, an die angeknüpft oder die mit einbezogen werden können? Was können Sie von bestehenden Projekten lernen? Welche gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen Sie berücksichtigen. Welche Behörden sind für Ihre Absichten relevant? Wer könnte noch interessiert sein sich finanziell oder aktiv zu beteiligen?

Methoden und Werkzeuge
Von der Klärung der eigenen Vision bis zur Erkundung des Projektgebiets – Profis und Amateur*innen haben bereits vielfältige Methoden entwickelt und ausprobiert, um der Projektumsetzung des Wunschprojekts einen Schritt näher zu kommen. Methoden für Kreativität, Projektdesign, Kommunikations- und Teamkultur, Selbstorganisation, Erkundung und Planung helfen in der Startphase das Projekt auf Kurs zu bringen.

Informationen zu weiteren Methoden finden sie hier (alle) oder in externen Seiten wie: Projekte Leicht Gemacht projekte-leicht-gemacht.de oder Partizipation partizipation.at

Leitfragen und Checkliste zur Startphase 
Wir empfehlen in der Startphase  folgende Fragen zu stellen, um Klarheit und ein Team zu finden:

  • Was ist meine Intention? Was daran ist wichtig/interessant/klar?
    Was nicht? 
  • Mit wem soll sie realisiert werden?
  • Wie erreiche ich Mitwirkende und hole sie ins Team?
  • Wie gelange ich zur einer geteilten Intention und wie sieht diese aus?

Mit dieser Checkliste können sie prüfen, ob sie wichtige Meilenstein der Startphase erreicht haben:

  • Meine Absicht ist geklärt und für andere nachvollziehbar.
  • Mitwirkende sind informiert und eingeladen, gemeinsame Treffen sind vorbereitet.
  • Teamabstimmungen haben stattgefunden, die gemeinsame Intention ist geklärt und dokumentiert
  • Die Machbarkeit wurde geprüft und Alternativen berücksichtigt .
Foto: Rita Mayrhofer, ‚Spaziergang‘ zum Auftakt der essbaren Seestadt 2018

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