Gartenpraxis: Bewässerung

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Ohne Wasser gibt es kein Gemüse, keine Blumen. Mit den richtigen Methoden können wir mit Wasser sparsam umgehen und es gezielt einsetzen. Das spart Zeit und WASSER.

Ausreichend Wasser ist zentral für das Gedeihen von Gemüsepflanzen. Bewässerungstechniken wie defizitäre Bewässerung, Bewässerung mit dem Tropfschlauch und Techniken mit Einfluss auf die Bewässerung, wie reduzierte Bodenbearbeitung oder Nullbodenbearbeitung (link), Erhöhung der organischen Substanz im Boden und Mulchen tragen dazu bei, die notwendige Menge an Wasser und die Zeit die für die Bewässerung aufgewendet werden muss, zu verringern. Bei der defizitären Bewässerung wird in sensiblen Wachstumsphasen vermehrt gegossen, in den anderen Wachstumsphasen weniger oder gar nicht. Eine Faustregel ist, in der Wachstumsphase weniger und in der Fruchtbildungs- und Reifephase vermehrt zu bewässern. Blattgemüse wie Salate oder Kohle sind weniger gut adaptiert an defizitäre Bewässerung als zum Beispiel Wurzelgemüse, weshalb hier auf eine ausgewogene Bewässerung acht gegeben werden sollte. In Pflanzgefäßen ist die defizitäre Bewässerung nicht anzuwenden, da diese rasch austrocknen und das Gedeihen der Pflanzen gehemmt wird.

Tropfbewässerung ist eine sinnvolle Technik, um die Effizienz der Wassernutzung zu erhöhen, indem nur ein eingeschränkter Teil der Wurzelzone bewässert wird. In Kombination mit Mulch kann der Wasserbedarf beträchtlich gesenkt und der Ertrag gesteigert werden. Durch das Mulchen wird die Wasserverdunstung über den Boden reduziert. Gemulcht kann mit vielen verschiedenen Materialien werden: Organisches Material wie Stroh, Heu, Grünschnitt, Rindenmulch, Mist, Kompost etc. 

Die Erhöhung der organischen Substanz im Boden, zum Beispiel über Gründüngungen, Zwischenfrüchte oder Kompostgaben, erhöht das Wasserhaltevermögen des Bodens und kann damit dazu beitragen, dass weniger oft gegossen werden muss, da der Boden mehr pflanzenverfügbares Wasser speichern kann.  In Pflanzgefäßen ist darauf zu achten, dass das Wasser gut abrinnen kann. 

Link:
Charles Dowding:  https://youtu.be/25EMIArApXE 

Vertiefende Infos gibt es hier (link zu fibl Endbericht).
Basierend auf: Waltner, B. (2021): Agrartechnische Bewertung in “Publizierbarer Endbericht zum Forschungsprojekt essbare Seestadt”, Wien.