Gartenpraxis: Gründüngung

Bild: Lupinen, Kerstin Riemer, Pixabay

Meist werden im Garten Pflanzen angebaut, die die Gärtner*innen nähren sollen. Damit es noch lange eine gute Ernte gibt, braucht es auch Pflanzen, die den Boden nähren.
Gründüngung hat vielfältige Funktionen. Sie kann den Boden abdecken, wenn gerade keine Gemüsepflanzen angebaut werden und verhindert so Verkrustungen der Oberfläche, Erosion und Austrocknung. Durch Gründüngungspflanzen wird Biomasse gebildet die in das Beet eingearbeitet wird. Nährstoffe werden dem Boden zugeführt oder aus tieferen Lagen nach oben transportiert. Gründüngungspflanzen aus der Familie der Leguminosen binden Stickstoff aus der Luft und machen ihn so für nachfolgende Kulturen verfügbar.

Um Bodenverdichtung entgegenzuwirken, können biologische und mechanische Maßnahmen in Frage kommen. Mit dem Anbau von tiefwurzelnden Zwischenfrüchten und / oder Gründüngungen kann der Verdichtung über die Biologie entgegengewirkt werden. Kulturen, wie zum Beispiel die Lupine, die Ackerbohne oder der Ölrettich, sind Tiefwurzler, die Verdichtungen aufbrechen können. Wenn die Bodenstruktur im Oberboden, also in den oberen Zentimetern verbessert werden soll, dann könnten Gräser angebaut werden.  Gründüngungen können immer dann angebaut werden, wenn ein Beet zumindest 10 Wochen lang leer steht. Entscheidend ist die Wahl der richtigen Pflanzen. Je nach Zielsetzung, Zeitfenster, Folgekultur stehen verschiedene Pflanzen bzw. für bestimmte Anwendungen entwickelte Saatgutmischungen zur Verfügung.

Vertiefende Infos gibt es hier (link zu fibl Endbericht).
Basierend auf: Waltner, B. (2021): Agrartechnische Bewertung in “Publizierbarer Endbericht zum Forschungsprojekt essbare Seestadt”, Wien.