Gartenpraxis: Beikräuter Jäten

Bild: Photo AC, Pixabay

Beikräuter im Garten – jede/r Gärtner*in kennt sie und vermutlich die meisten von uns wurden bereits von ihnen überwältigt. Doch das muss nicht so sein.

Durch optimiertes Beikrautmanagement (umgangsspr.: Unkraut-Jäten) müssen die im Garten kultivierten Pflanzen mit den Beikräutern weniger um die Ressourcen Platz, Wasser, Licht und Nährstoffe wetteifern. Außerdem erhöhen sich die möglichen Ernteerträge, während Zeit- und Kraftaufwand reduziert werden.

Der optimale Zeitpunkt zum Beikrautmanagement ist, wenn die Beikräuter sich gerade erst aus dem Boden wagen, im sogenannten Keimblattstadium. Der Grund dafür ist, dass diese Pflanzen zu dem Zeitpunkt noch nicht stark mit dem Boden verwurzelt und daher mit wenig Kraft- und Zeitaufwand zu entfernen sind. Es ist empfehlenswert die Beetflächen öfter, zum Beispiel jede Woche oder jede zweite Woche, von Beikräutern zu befreien. Schafft man es nicht in diesem Ausmaß dahinter zu bleiben, so sollte zumindest versucht werden, Beikräuter nicht ausreifen und so zur Aussaat kommen zu lassen. Beikräuter können mit Handgeräten entfernt werden. Im gärtnerischen Fachhandel gibt es eine breite Auswahl an verschiedenen Hacken wie der sehr verbreiteten Handhacke aber auch bei Hobbygärtnern weniger bekannten Pendelhacken, Radhacken und Drahthacken. Ein Faktor, der den Aufkommen der Beikräuter maßgeblich beeinflusst ist die Bodenbearbeitung. Je tiefer der Boden bearbeitet und je mehr er dabei durcheinandergebracht wird, also gewendet wird, desto mehr Beikrautsamen kommen an die Oberfläche und keimen.

Deshalb haben Gärtner*innen, die ihren Boden reduziert bearbeiten, mit weniger Beikräutern zu rechnen. Auch Mulchen reduziert das Aufkommen von Beikräutern.

Link
Natur im Garten: https://www.naturimgarten.at

Vertiefende Infos gibt es hier (link zu fibl Endbericht).
Basierend auf: Waltner, B. (2021): Agrartechnische Bewertung in “Publizierbarer Endbericht zum Forschungsprojekt essbare Seestadt”, Wien.