Mapping / Kartieren

Bild: Heidrun Wankiewicz, planwind

Überblick über die Umgebung erhalten, relevante Orte und potenzielle Flächen identifizieren, Kommunikationsgrundlage für Planung und Bürgerbeteiligung schaffen.

Wenn Menschen gemeinsam öffentlichen Raum gestalten wollen, bietet die räumliche Verortung von Nutzungs- und Potenzialflächen eine wichtige Orientierung. Bestand- und Potenzialflächen können durch Begehungen, bei Einzelinterviews, Gruppendiskussionen, bei Stadtwanderungen, Stadtfesten und Veranstaltungen in eine Karte eingetragen werden. Anwesende Personen tragen ihre unterschiedlichen Sichtweisen auf den Raum zusammen, in dem sie sich täglich bewegen und daraus entwickelt sich kollektives Verständnis des Areals. Erfahrungs- und Meinungsaustausch tragen dazu bei ggf auftretende Widersprüche besser zu verstehen und sich ergänzend mit gesellschaftliche Dynamiken auseinanderzusetzen. Die Orte werden analog mit Stecknadeln, Stickern oder Stiften oder mit Markern auf einer digitalen Karte markiert.

Was braucht es dafür?
Das Mapping kann digital oder analog auf einer Karte des Gebiets stattfinden. Für verschiedene Kategorien bedarf es verschiedener Markierungen. Die meisten Städte bieten Luftbilder oder Stadtpläne an, die in A4 oder A3 gedruckt werden können (z.B. Wien oder Graz). Es gibt auch Onlinekarten (z.B. Ortophotos oder Mehrzweckkarten für Wien, Salzburg oder Oberösterreich), für Grafikprogramme. Für die Gruppendiskussion kann gleichzeitig oder im Anschluss ein moderiertes Gespräch stattfinden. 

Nutzen für das Projekt
Durch Mapping wird es möglich das räumliche und soziale Potenzial eines essbaren Stadtteils zu identifizieren, die Bevölkerung zu informieren und partizipativ einzubinden. Die Karte kann eine Grundlage für den Dialog mit Entscheidungsträger*innen sein. Erfahrungs- und Meinungsaustausch tragen dazu bei ggf auftretende Widersprüche besser zu verstehen und sich ergänzend mit gesellschaftliche Dynamiken auseinanderzusetzen.

Herausforderungen/Erfahrungen
Achtung: Das Mapping kann Erwartungen und Sehnsüchte fördern, die im Rahmen des Projekts vielleicht nicht eingelöst werden können. Die Gespräche sollten bei vorhandenem Konfliktpotenzial gut moderiert sein. 

Hier gibt es noch weitere Infos zum Kollektiven Kritischen Kartieren: orangotango.info/projekte/kollektives-kartieren

Hier ein Beispiel für ein partizipatives Mapping mit Bürger*innen beim Stadtfest und diversen Veranstaltungen. Unterscheidung zwischen Bestandsflächen (grün), Potentialflächen (gelb) und Herausforderungen (rot). Den jeweiligen Zahlen sind genauere Beschreibungen in einem separaten Dokument zugeordnet:

Herausforderungen/Erfahrungen
Achtung: Das Mapping kann Erwartungen und Sehnsüchte fördern, die im Rahmen des Projekts vielleicht nicht eingelöst werden können, es kann aber ebenso eine positive Aufbruchstimmung verbreiten.

Bilder: Roswitha Weichselbaumer