Partizipation möglichst vieler begeisterter Personen aus dem Umfeld ist bei Bottom-up- Initiativen oft eines der Ziele und wird auch bei grüner Stadtplanung zunehmend groß geschrieben. Dabei ist es wichtig, Methoden zum Aktivieren einer möglichst passenden Gruppe aus der Bevölkerung zu haben und Strukturen, in denen sich Menschen gesehen und gehört fühlen sowie Rahmen vorzugeben, in denen freie Entfaltung und sinnvolle Auseinandersetzung möglich ist.
- Partizipatives Planen
- Veranstaltungen allgemein
- Kick Off
- Netzwerktreffen
- Ideenwettbewerb
- Stammtisch
- Filmbeispiele f Kinoabende
- weitere Methoden
Partizipatives Planen
Zur Gestaltung von kleinen Objekten oder auch großen Gemeinschaftsgärten gibt es meist viele verschiedene Vorstellungen und Ideen der Beteiligten. Partizipative Planungstools sind Methoden & Prozesse die dabei helfen, Ideen und Bedürfnisse aller (teilnehmenden) Personen sichtbar zu machen und möglichst einfach eine Planung zu erstellen, die gemeinschaftlich getragen werden kann.
Je nach Rahmenbedingungen und dem gewünschten Ergebnis wird eine geeignete Methode ausgewählt und die Veranstaltung organisiert und vorbereitet. Eine gute Übersicht über versch. Methoden findet man z.B. unter www.partizipation.at. Für konkrete Planungen kann als von dieser Seite zur Vorbereitung das Tool ‘Mapping/ Kritisches Kartieren’ und zur Planung zb. Elemente von ‘Planning for real’ angewandt werden.
Veranstaltungen
Sei es zum Informieren, Netzwerken, für Bildungszwecke oder um konkret Hand anzulegen; Veranstaltungen sind wie das Ein- und Ausatmen in Projekten. Sie bringen Leute zusammen und ermöglichen gemeinsame Erlebnisse und große Ergebnisse. Ihre Planung, Bewerbung, Umsetzung sowie Nachbearbeitung sind nötige Schritte für ein Team oder einzelne Personen.
- Was soll kommuniziert oder gefeiert werden, der Zweck der Veranstaltung?
- Wer sind die angesprochene Zielgruppe, was interessiert diese Personen und wo erreiche ich sie?
- Wo soll die Veranstaltung stattfinden? zB Lokaler, inhaltlich passender Ort
- Wer trägt Kosten wie Raummiete, Snacks, Getränke, Plakate?
- Bewerbung früh genug beginnen: zB 1 Monat, 1 Woche und 1 Tag zuvor auf digitalen Medien, Plakate aufhängen 1-2 Wochen zuvor
- Frühes persönliches Ansprechen der zentralen Teilnehmer*innen,
- Welche Beiträge und Inhalte gibt es, von wem und wie lange sollen diese dauern?
- Falls benötigt: gibt es einen Beamer, Flipchart oder anderes Material?
- In der Kürze liegt die Würze: einen Zeitplan erstellen, eine Moderation bestimmen
- Platz für Austausch oder Praxis lassen, etwas erarbeiten, ausprobieren oder darstellen, zB in Kleingruppen
- Ergebnisse festhalten (Post-Its, Flipchart, Dokument, Bildmaterial)
- Fotos, Videos (braucht ggf Unterschrift aller Personen)
- Adressen für Kontakte sammeln (Austausch erwünscht?)
- Soll es Getränke und Snacks geben? Wann ist Pause und Platz dafür?
- Ergebnisse an alle versenden und Inputs weitervearbeiten
Gut geplante Veranstaltungen sind essentiell, auch wenn sie dann anders laufen. Eine klare Vorstellung von dem, was man erreichen möchte und die nötigen Tools zur Umsetzung sind wichtig. Mit der Erfahrung wächst die Kapazität und das Einschätzungsvermögen, wie lange und wie intensiv man die Schritte voraus plant, wieviele Personen im Team sein sollen.
Kickoff-Veranstaltung
Der Auftakt des Begrünungsprojekts, zu dem sich Akteur*innen, Interessierte, Bewohner*innen, zuständige Amtspersonen sowie Grundeigentümer*innen treffen und einander sowie das Vorhaben kennen lernen. Link zum Tool
Netzwerktreffen /Salon Essbar
Veranstaltung als Anlaufstelle für Interessierte und Engagierte, wo die Kommunikation der Projektinhalte, Austausch und Entwicklung von Ideen stattfinden. Link zum Tool
Workshopreihe
Wissen zu stadt-gärtnerischen Themen wird vermittelt und die Kompetenzen der Stadtgärtner*innen gesteigert werden. Die Themenauswahl richtet sich nach den Bedürfnissen der Zielgruppe. Link zum Tool
Ideenwettbewerb
Was würden mein Nachbarn eigentlich gerne umsetzen? Wer hat eine tolle Idee für die kahle Fläche gegenüber? Ideen per Wettbewerb abholen und
sie unterstützen stärkt die Community und erweitert die Vielfalt. Link zum Tool
Stammtisch
Stammtische dienen der niederschwelligen Vernetzung und fördern die persönliche Begegnung und das Kennenlernen von anderen Aktivist*innen. Gleichzeitig sind Sie eine einfache, formlose Andockstelle für Interessent*innen.
Im Gegensatz zu organisierten Treffen mit Tagesordnung, Protokoll und Bewerbung ist dieses Format einfacher zu organisieren und umzusetzen. Vor allem wenn die Termine immer gleich bleiben z.b. jeden ersten Mittwoch im Monat in einem Lokal oder privatem Raum. Mindestens eine Person des Projektteams ist bei jedem Stammtisch als Gastgeber*in dabei. Bei regelmäßigen Terminen benötigt es keine laufende Bewerbung und genügt eine kurze Erinnerung im Netzwerk. Es gibt keinen festgelegten Ablauf beim Stammtisch – durch Gespräche in Kleingruppen können persönliche Motivationen, Visionen & Ressourcen/Fähigkeiten erörtert und vor allem eine persönliche Beziehung aufgebaut werden.
Thematisch passende Filmbeispiele für Kinoabende
- Edible City – Grow the Revolution
- Bauer sucht Crowd
- Unsere große Kleine Farm
- Voices of Transition
- Strategie der krummen Gurke
- Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen
- Citta del Cavolo
- Neuland – Garten findet Stadt
- Allmende – Kontor – Mehr als ein Garten
Noch mehr Methoden für Beteiligungsprozesse
Zahlreiche Methoden zur Beteiligung und Einbindung von interessierten Nachbar*innen finden sich auf partizipation.at.