Phase 1b

Spaziergang
Bild: Rita Mayrhofer, Spaziergang für das Projekt essbare Seestadt

Wie finde ich Klarheit und ein Team?
Gemeinsam kann man mehr erreichen. Doch wie entsteht ein gutes Team? Erfahrene Entwickler*innen von Partizipation- oder Gemeinschaftsprojekten empfehlen, Mitwirkende einzuladen, die eine gemeinsame Absicht teilen, benötigte Fähigkeiten oder Mittel besitzen und nicht zuletzt – die gerne miteinander Zeit verbringen und diese auch zur Verfügung haben. Um solche Personen zu erreichen, braucht es Überzeugungskraft und dafür wiederum Klarheit. Was will ich erreichen? Welche Problem möchte ich lösen? Was inspiriert und begeistert mich? Sich mit anderen darüber zu unterhalten Ideen und Einfälle zu dokumentieren oder kreativ darzustellen und viele weitere Methoden (>link Kreativmethoden) helfen dabei, Klarheit zu erlangen.

Wie starte ich ein Projekt?
Ist eine Gruppe von Interessierten gefunden kann es losgehen. Es ist an der Zeit Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Intentionen der Beteiligten abzustimmen, das Projekt abzugrenzen (Was wollen wir und was wollen wir nicht behandeln) und einen ersten Schritt nach außen gehen. Kickoffworkshops, Kreativ– und Moderationsmethoden und Methoden für Projektdesign können diesen Prozess unterstützen. Die Ergebnisse sollten gut ausgearbeitet und anschaulich dokumentiert werden, z.B. in Form eines Leitbilds oder Mission Statements (s. Projektdesign). So kann die Kraft und Klarheit der Anfangsphase für künftige Schritte lebendig gehalten werden.

Das Projektgebiet kennenlernen
Um auf dem Boden der Realität zu bleiben, ist es schon zu Beginn gut, die formulierte Intention mit konkreten Informationen abzugleichen – bspw. über das Gebiet, in dem das Projekt umgesetzt werden kann. Welche Flächen gibt es und was ist schon da an bepflanzten und essbaren Elementen? Wo könnten Bepflanzungen das Gebiet positiv verändern oder Problemlagen beheben? Gibt es bereits Initiativen und Projekte im Gebiet, an die angeknüpft oder die mit einbezogen werden können? Gibt es Best-Practice-Beispiele an denen wir uns orientieren können?

Methoden und Werkzeuge
Von der Klärung der eigenen Vision bis zur Erkundung des Projektgebiets – Profis und Amateur*innen haben bereits vielfältige Methoden entwickelt und ausprobiert, um der Projektumsetzung des Wunschprojekts einen Schritt näher zu kommen. Methoden für Kreativität, Projektdesign, Kommunikations- und Teamkultur, Selbstorganisation, Erkundung und Planung helfen in der Startphase das Projekt auf Kurs zu bringen. Unter diesem Link sind Methoden zur Phase 1 dargestellt. Informationen zu weiteren Methoden finden sie in externen Seiten wie: https://projekte-leicht-gemacht.de/projektstart-und-abschluss oder www.partizipation.at.

Leitfragen und Checkliste zur Startphase
Wir empfehlen in der Startphase  folgende Fragen zu stellen, um Klarheit und ein Team zu finden:

  • Was ist meine Intention? Was daran ist wichtig/interessant/klar? Was nicht? Mit wem soll sie realisiert werden?
  • Wie erreiche ich Mitwirkende und hole sie ins Team?
  • Wie gelange ich zur einer geteilten Intention und wie sieht diese aus?
  • Können alle die gemeinsame Vision mittragen? Sind sie bereit dafür aktiv zu werden und Verantwortung zu übernehmen?

Mit dieser Checkliste können sie prüfen, ob sie wichtige Meilenstein der Startphase erreicht haben:

  • Meine Absicht ist geklärt und für andere nachvollziehbar.
  • Mitwirkende sind informiert und eingeladen, gemeinsame Treffen sind vorbereitet.
  • Teamabstimmungen haben stattgefunden, gemeinsame Intention ist geklärt und dokumentiert.
  • Team, gemeinsame Vision und Machbarkeit ist geklärt, Alternativen wurden erwogen, Kernteam ist formiert. 

Leitfaden: Überblick | Phase 1 | Phase 2 | Phase 3 | Phase 4 | Bausteine | Methoden